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Chronik

Nach mündlicher Überlieferung besteht der Lengdorfer Schützenverein bereits seit dem Jahr 1870. Offiziell wurde der Verein im Jahre 1926 aus der Taufe gehoben. Im Nebenzimmer der damaligen Brauerei Holzlechner trafen sich 12 Männer um einen Schützenverein zu gründen. Man beschloss, sich dem Gau 12 (Dorfen) im Bayerischen Schützenverband anzuschließen. Vereinslokal wurde das Gasthaus Holzlechner.

 

Im Gründungsjahr wählten die 12 Anwesenden Josef Wegertseder zum 1.Schützenmeister. Bereits im Mai beteiligten sich die Lengdorfer Schützen an der Fahnenweihe in Hörlkofen.


Im Jahre 1929 lies der Verein erstmals eine Schützenkette anfertigen. Bis 1930 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 30. Am 26. Juni 1932 weihten die Schützen erstmals eine Fahne. Patenverein war „Treu Bayern“ Kirchasch. Im selben Jahr nahm der Verein am Oktoberfestschützenzug teil. Der Jahresbeitrag lag damals bei 3,20 DM.


Ab dem Jahre 1933 ergab sich eine lange Pause in der Vereinsgeschichte. Bedingt durch die Kriegswirren kam das Vereinsleben komplett zum Erliegen.
Am 14.03.1953 trafen sich rund 60 % der ehemaligen Mitglieder, um eine neue Vorstandschaft der Isentalschützen zu wählen. Der Verein bestand aus 32 Mitgliedern und wählte Anton Bauer als Ersten Vorsitzenden.


Die folgenden 10 Jahre verliefen sehr ruhig, wobei 1966 der Schießbetrieb vollständig eingestellt wurde. Franz Weiherer war es 1967 zu verdanken, dass das Vereinsleben wieder angekurbelt wurde.


Im selben Jahr wurde Alois Obermaier zum 1. Schützenmeister gewählt. Mit dem Beschluss regelmäßige Schießabende abzuhalten und den Schießbetrieb von Zimmerstutzen auf Luftgewehr umzustellen begann der sportliche Aufstieg des Vereins. Im Jahr 1968 zählte der Verein bereits 110 Mitglieder.


Im Juni 1970 hielten die Isentalschützen eine Fahnenweihe ab. 87 Vereine beteiligten sich an der größten Veranstaltung der Vereinsgeschichte. Patenverein waren die Gambriniusschützen aus Niedergeislbach. Die Fahne kostete damals 2500 DM.
Bei der nächsten Wahl verzichtete Alois Obermaier auf eine erneute Kandidatur. Als Nachfolger wurde Matthias Pointner gewählt. Im selben Jahr wurde die erste Luftpistole erworben und mit einer Mannschaft an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Dorfen teilgenommen.


In den folgenden Jahren stattete man den Verein mit Schießjacken und Luftgewehren aus. Ebenfalls wurde eine Teilermaschine angeschafft.


Am 17.10.1980 wurde auf der Jahreshauptversammlung beschlossen, die Schützengesellschaft Isental als gemeinnützigen Verein anerkennen zu lassen.
1983 wurde von Hand- auf elektrische Scheibenzuganlage umgestellt.
1984 erreichte man den Aufstieg in die höchste Gauklasse mit den Schützen Anton Strohmeier, Georg, Gerhard und Alois Obermaier.


Gergard Obermaier war von 1984-88 als Leistungsschütze Mitglied im Bezirkskader.
1985 wurde nach langer Pause wieder ein Maibaum, gestiftet von Alois Obermaier aufgestellt.


1987 holte sich die 1. Mannschaft zum 3. Mal den Titel in der Gauliga. Der Vereinsbeitrag betrug damals 25 DM.
Ab den 90iger Jahren ging es dann sportlich steil bergauf. 1991 wurde die 1.Mannschaft wieder Sieger in der Gauliga. Diesen Platz verteidigte man 10 Jahre ununterbrochen.


Mit Claudia Spielberger in der Jugend und Gerhard Obermaier in der Schützenklasse stellte der Verein jeweils den Gaukönig. Die 2. Mannschaft steigt in die B Klasse auf und 1993 gleich weiter in die A Klasse.


1995 wurde eine 3.Mannschaft gebildet und eine Pistolenmannschaft nahm den Wettkampfbetrieb auf. Benno Waxenberger wurde Gaukönig mit dem Luftgewehr.
Im Jahr 1996 verstarb der 1. Schützenmeister Matthias Pointner. Er leitete den Verein 24 Jahre lang mit großem Geschick und Einsatz und machte sich für den Verein sehr verdient.


Als seinen Nachfolger wählten die Vereinsmitglieder Alois Obermaier.
In diesem Jahr wurden alle 3 Gaukönige von den Isentalschützen gestellt.
LG König Hans Menzinger, Jugendkönigin Christine Obermaier, LP König Josef Obermaier.


Am 18.12.1996 wurde durch die Mitgliederversammlung beschlossen den Verein als e.V. ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Im Frühjahr 1997 erfolgte die Eintragung beim Amtsgericht. Die 1. Mannschaft steigt in die Bezirksliga auf. Josef Obermaier verteidigt seinen Gaukönigstitel aus dem Vorjahr.


1998 wurde eine elektronische Ringlesemaschine gekauft.
Ein mächtiger Herbststurm fällt unseren Maibaum. Verletzt wurde dabei, Gott sei Dank, niemand. Erstmals gewann der Verein unter 60 angetretenen Vereinen den Sparkassenpokal. Die Bezirksligamannschaft mit den Schützen Christine Obermaier, Gerhard Obermaier, Benno Waxenberger und Martin Heigl stieg in die Oberliga auf.


Nachdem sich die Hoffnung beim „Bräu“ einen Schießstand bauen zu können zerschlagen haben, wurde am 13.08.1999 eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Mit 29 der 34 anwesenden Mitglieder sprach sich eine deutliche Mehrheit für einen Lokalwechsel aus. Ende des Jahres begannen die Planungen des neuen Schießstandes bei unserem neuen Wirt dem „Menzinger“.


Sportlich war in diesem Jahr der Aufstieg unserer LP Mannschaft in die Bezirksliga die herausragende Leistung. Diese wurde von den Schützen Thomas Pointner, Josef Obermaier, Franz und Benno Waxenberger erbracht. Als einziger Verein im Landkreis stellen die Isentalschützen zwei Mannschaften in dieser hohen Klasse.
Der Sparkassenpokal wurde erneut gewonnen. In der Gemeindemeisterschaft gingen alle Titel an die Isentalschützen.


Martin Heigl, Benno Waxenberger und Gerhard Obermaier wurden Oberbayerische Meister mit dem Zimmerstutzen. Beim Oktoberfestschießen 2000 wird Martin Heigl mit einem 2,2 Teiler Landesschützenkönig.


Am 7.Februar wird der Bauplan zum Schießstandbau genehmigt und der Mietvertrag mit der Familie Menzinger abgeschlossen.


Am 8. Oktober wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Anfang Februar 2001 konnte der Schießbetrieb auf der neuen Anlage aufgenommen werden. Während der Bauphase konnte bei den Hubertusschützen Obergeislbach in Thann geschossen werden.


Der Verein zählt knapp über 100 Mitglieder.
2001 feierte der Verein mit einem Festakt sein 75.-jähriges Gründungsfest.
Im Rahmen der Festlichkeiten wurde die neue Schießanlage im Gasthaus Menzinger feierlich eingeweiht.


Am 28.10.2001 bestritt unsere Bezirksoberligamannschaft einen Vergleichskampf gegen die Bundesligamannschaft von HSG München. In deren Mannschaft trat auch die mehrmalige Weltmeisterin Sonja Pfeilschifter an, die mit 399 Ringen das herausragende Ergebnis erzielte.


In den folgenden Jahren wurde in dem neuen Schützenheim beim Menzinger die Trainingsarbeit mit den Jungschützen intensiviert. Eine Schülermannschaft nahm regelmäßig an den Gauwettkämpfen mit großem Erfolg teil. Ab dem Jahr 2005 hatte der Verein 5 Mannschaften zu den Rundenwettkämpfen gemeldet.


2006 war das Jahr in dem der Name der Schützengesellschaft Isental Lengdorf erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft an oberster Stelle genannt wurde. Andreas Schex war es in der Schülerklasse gelungen mit 296 Ringen den Wettbewerb LG-Dreistellung für sich zu entscheiden.


2009 waren dann für Florian Obermaier die Deutschen Meisterschaften in Hochbrück die Krönung seiner bisherigen Karriere. Er war mit dem Kleinkalibergewehr im Dreistellungskampf mit 570 Ringen im Einzelwettbewerb von keinem anderen Schützen zu bezwingen und holte sich den Meistertitel. Die zweite Goldmedaille holte er sich anschließend im Mannschaftswettbewerb mit dem Kleinkaliber im 60 Schuss Liegendwettbewerb.


Am 1.Mai 2010 richtete der Schützenverein bei herrlichem Frühlingswetter einen mit neu bemalten Taferln geschmückten Maibaum auf. Die Veranstaltung war ein gesellschaftliches Großereignis bei dem die Festbesucher die Maibaumaufsteller nach getaner Arbeit mit viel Applaus feierten. Ein Gewitterschauer am Nachmittag trieb die Besucher dann zum Ausklang des Festes in das vorsorglich aufgestellte Festzelt. Wieder einmal wurde gezeigt, dass durch das Zusammenhelfen aller Vereinsmitglieder auch ein solch großes Fest mit Erfolg durchzuführen ist.


Sportlich endete das Jahr mit den bisher größten Erfolgen in der Vereinsgeschichte. Als dritten Schützen des Vereins gelang es Maximilian Dallinger einen Einzeltitel bei einer Deutschen Meisterschaft zu erringen. Im Wettbewerb mit dem LG setzte er sich bei den Schülern mit 195 Ringen gegen die nationale Konkurrenz durch. Im LG-Dreistellung hatte am Tag zuvor bereits Andreas Waxenberger überraschend die Silbermedaille nach Lengdorf geholt. Mit den Schützen Andreas Waxenberger, Stefan Obermaier und Maximilian Dalllinger gewannen die Lengdorfer Schüler ebenfalls eine Silbermedaille.

Florian Obermaier rundete die herausragenden Leistungen der Lengdorfer Nachwuchsschützen mit dem Meistertitel im KK-Liegend mit 593 Ringen ab.

 

Bei den Neuwahlen im Januar 2012 tritt Schützenmeister Alois Obermaier nach 15 Jahren Amtszeit nicht mehr an. Im folgendem Jahr wird er für seine großen Verdienste um den Verein zum Ehrenschützenmeister ernannt. Zu seinem Nachfolger im Schützenmeisteramt wird Hubert Dalllinger gewählt.

Der ersten Mannschaft gelingt im Mai 2012 der Aufstieg in die Bayernliga. Mit 13 Titelgewinnen ist der Verein bei den Bezirksmeisterschaften so erfolgreich wie nie zuvor.

Maxi Dallinger gewinnt den Pokal des Landesschützenmeisters und wird in den Bayernkader berufen.

Die Deutschen Meisterschaften werden zum Triumpf von Florian Obermaier und Maximilian Dallinger. Florian gewinnt den Titel im KK3x20 mit 582 Ringen und wird im KK3x40 mit 1157 Ringen 2. Maxi wird Deutscher Meister im LG 3-Stlg. mit 593 Ringen und 3. im KK3x20 mit 568 Ringen.

Am 24.07.2012 beschließt die Vorstandschaft einstimmig, den Schützenstand mit elektronischen Ständen auszustatten und einen Anbau an den bestehenden Stand durchzuführen. Mit voller Unterstützung unseres Hausherren Georg Menzinger und allen Zuschusszusagen und Genehmigungen in der Tasche startet die Baumaßnahme am 12. November.


Im Jahr 2013 gewannen die Junioren Florian Obermaier (392), Stefan Obermaier (389) und Maxi Dallinger (390) den Mannschaftstitel mit dem Luftgewehr bei den Bayerischen Meisterschaften.

Schützenmeister Hubert Dallinger gelingt das seltene Double mit Gauschützenkönig und Vereinsschützenkönig.

Am 13. Juli erfolgte die Standabnahme und es startete der Schießbetrieb im modernsten Stand im Landkreis. 30 Vereinsmitglieder investierten 825 Arbeitsstunden und trugen so zum Gelingen des Umbaus bei.

Sportlich endete das Jahr mit den 2 Deutschen Meistertiteln von Maxi Dallinger in den Disziplinen KK3x40 mit 1148 Ringen und KK liegend mit 592 Ringen.

Diese Erfolge bringen ihm die Berufung in den Deutschen C-Kader.

 

Im Januar 2014 gelang es Maxi Dallinger als erstem Schützen des Vereins, sich für eine Europameisterschaft zu qualifizieren. In der Disziplin Luftgewehr (Junioren) fuhr er mit der Deutschen Nationalmannschaft zu den Wettkämpfen nach Moskau. Mit einem ausgezeichneten 7.Platz in der Qualifikation hatte er sich die Teilnahme am Finale gesichert und mit seinen zwei Mannschaftskollegen Andre Link und Johannes Früh die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung gewonnen. War das bereits mehr als er sich erwarten konnte, setzte er im Finale noch einen drauf und gewann nach einer fantastischen Leistung die Goldmedaille vor seinem russischen und französischen Konkurrenten. Die Lengdorfer Bürger bereiteten  "Ihrem Europameister" nach seiner Rückkehr aus Moskau beim Menzinger einen rauschenden Empfang.

 

Für seine hervorragenden Leistungen im Jahr 2013 wurde Maxi Dallinger im April von den Lesern des Münchner Merkurs zum "Sportler der Jahres 2013" gekürt.

 

Am 1.Mai stellten die Isentalschützen mit Muskelkraft einen Maibaum, gestiftet von Roswitha Pointner, auf. Herrliches Wetter, viele fleißige Hände und hunderte Zuschauer machten das Fest zu einem gesellschaftlichen Höhepunk des Dorflebens.

 

Bei den Deutschen Meisterschaften 2014 holte sich Maxi Dallinger den Titel im KK 3 x 40 bei den Junioren B und Florian Obermaier glänzte mit seinem 3.Platz im KK liegend bei den Junioren A.

 

Maxi Dallinger hatte sich mit hervorragenden Ergebnissen in den Ausscheidungen für die Weltmeisterschaft der Sportschützen in Granada (Spanien) qualifiziert. Er startete in den Wettbewerben LG 60 und KK 3 x 40 bei den Junioren. Bei seinem ersten Start bei einer Weltmeisterschaft erreichte er mit dem Luftgewehr Platz 26 unter 76 Teilnehmern, eine sehr gute Leistung. Bei seinem zweiten Start gelang ihm mit dem Deutschen Junioren-Team nach spannendem Wettkampfverlauf sensationell der Sprung auf einen Medaillenrang. Die Silbermedaille war die Krönung einer grandiosen Saison 2014.

 

2015 erreichten die Schützen Florian und Stefan Obermaier zusammen mit Maximilian Dallinger im Wettbewerb KK 100 Meter einen hervorragenden 3.Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Maxi holte sich bei den Junioren A den Titel mit dem KK im Wettbewerb 3x20 und die Silbermedaille mit dem Luftgewehr.

 

Mit einer Sensation begann das Schützenjahr 2016.  Maxi Dallinger gewann im ungarischen Györ nach 2014 abermals die Europameisterschaft in der Disziplin Luftgewehr - Junioren. In einem hochklassigen Finale setzte er sich nach spannendem Kampf gegen die besten europäischen Junioren durch und wurde Europameister.

Mit der Deutschen Mannschaft gewann er zudem die Silbermedaille.

 

2018 war es wieder den Isentalschützen vorbehalten, den Lengdorfer Maibaum aufzustellen. Bei herrlichem Sonnenschein konnte, vor dem im Bau befindlichem Feuerwehrhaus, ein tolles Fest gefeiert werden. Der enorme Zuschauerandrang konnte von den vielen Vereinsmitgliedern in gemeinsamer Arbeit bestens bewältigt werden.